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Gotthold Ephraim Lessing

1729: am 22. Januar in Kamenz geboren
1738-41 Ratslateinschule Kamenz

1741-46 Fürstenschule St. Afra in Meißen, erste literarische Versuche
1746-48 Studium in Leipzig
1747 „Der junge Gelehrte“, Uraufführung 1748 in Leipzig
ab 1748 Aufenthalte in Wittenberg und Berlin
1749-55 Mitarbeit bei der „Vossischen Zeitung“ in Berlin
1752 Magisterabschluss in Wittenberg
1753-55 „G. E. Lessings Schriften“ erscheinen, darunter Versfabeln
1755 „Miss Sara Sampson“, Uraufführung in Frankfurt/Oder
1756-58 Aufenthalte in Berlin und Leipzig
1759-65 „Briefe, die Neueste Literatur betreffend“ (mit Mendelssohn und Nicolai)
1759 „Fabeln. Drei Bücher. Nebst Abhandlungen ...“

1760 im Siebenjährigen Krieg Generalssekretär in Breslau
1765  Wieder in Berlin

1766 „Minna von Barnhelm“, Uraufführung 1767 in Hamburg
1766 „Laokoon oder Über die Grenzen der Malerei und Poesie“
1767 Dramaturg in Hamburg am Nationaltheater, „Hamburgische Dramaturgie“
1770 Bibliothekar an der Herzoglichen Bibliothek in Wolfenbüttel
1771 Verlobung mit Eva Catharina König
1772 „Emilia Galotti“, Uraufführung in Braunschweig
1775 Reise nach Italien
1776 Heirat mit Eva Catharina König
1777 Geburt und Tod des Sohnes Traugott
1778 Tod von Eva Catharina Lessing
1779 „Nathan der Weise“, Uraufführung 1783 in Berlin
1780 „Erziehung des Menschengeschlechts“
1781 am 15. Februar in Braunschweig gestorben

Mit dem Namen des in Kamenz geborenen Aufklärers besitzt unsere Bibliothek ein markantes Alleinstellungsmerkmal. Dieser Tatsache tragen wir in verschiedener Weise Rechnung: Als einzige sächsische Kultureinrichtung sind in der Stadtbibliothek G. E. Lessing die wichtigsten Werke der Preis- und Förderpreisträger des sächsischen Lessing-Preises als Sondersammlung konzentriert an einem Ort aufgestellt und frei zugänglich. Unsere Veranstaltungen laden dazu ein, sich mit der von Lessing geprägten geistigen Tradition der deutschsprachigen Literatur und des Theaters zu beschäftigen. Und nicht zuletzt ist unser Domizil unter dem Dach des Lessing-Gymnasiums ein Statement für Aufklärung durch Bildung.

Es dauerte eine Weile, bis die Kamenzer erkannten, was für einen bedeutenden Sohn ihre Stadt hervorgebracht hat. Erst hundert Jahre nach der Geburt von Gotthold Ephraim Lessing errichteten sie ihm 1829 im Krankenhaus das erste Denkmal, später wurde an der Stelle des abgebrannten Elternhauses eine Gedenktafel angebracht und 1931 das Lessing-Museum eröffnet. Heute tragen die Stadtbibliothek, das Gymnasium und eine Apotheke seinen Namen. Zudem ehrt die Bürgerschaft seit 1961 den Dichter jährlich mit einem Veranstaltungsprogramm und vergibt der Freistaat seit 1993 den „Lessing-Preis“.

     

 

2023: Andreas Reimann; Förderpreise: Sarah Lesch und Ulrike Geißler

2021: Wilfried Schulz; Förderpreise: Jackie Thomae, Anna Mateur und Jasna Zajček

2019: Marcel Beyer; Förderpreise: Anja Kampmann und Bettina Wilpert

2017: Kurt Drawert; Förderpreise: Thomas Freyer und Anna Kaleri

2015: Carolin Emcke; Förderpreise: Julius Fischer und Wolfram Höll

2013: Volker Lösch; Förderpreise: Franziska Gerstenberg und Judith Schalansky

2011: Monika Maron; Förderpreise: Renatus Deckert und Andreas Heidtmann

2009: Kito Lorenc; Förderpreise: Ulrike Almut Sandig und Dirk Laucke

2007: Ruth Klüger; Förderpreise: Volker Sielaff und Clemens Meyer

2005: Armin Petras; Förderpreise: Martina Hefter und Jörg Bernig

2003: Hans Joachim Schädlich; Förderpreise: Anke Stelling zusammen mit Robby Dannenberg und Christian Lehnert

2001: Adolf Dresen; Förderpreise: Barbara Köhler und Oliver Bukowski

1999: Eduard Goldstücker; Förderpreise: Marion Titze und Marcel Beyer

1997: Wolfgang Hilbig; Förderpreise: Kerstin Hensel und Ulrich Zieger

1995: Rolf Hoppe; Förderpreis: Angela Krauß

1993: Hans Sahl; Förderpreis: Lutz Graf