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Sachsen

Unsere Heimat ist der Freistaat Sachsen, genauer die westliche Oberlausitz mit dem Landkreis Bautzen. Kamenz liegt etwa 45 Kilometer nordöstlich der Landeshauptstadt am Fuße des 299 Meter hohen Hutberges. Welche Rolle Stadt und Region im Machtgefüge vergangener Zeiten spielten, dokumentiert unser Sonder-Bestand „Regionales“. Neben Monographien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Verkehr oder Landschaftsentwicklung finden Interessierte hier auch Schriften über Brauchtum, Vereine und Personen sowie Populäres.

 

Übersichtskarte Kreisstruktur Freistaat Sachsen

Sorben

Die Besiedlung der Lausitz erfolgte durch das slawische Volk der Sorben, die später christianisiert und im 13. Jahrhundert auf ein Restgebiet zurückgedrängt wurden. Diese Geschichte ist in Kamenz und den umliegenden Dörfern noch heute in Form von Zweisprachigkeit und Traditionspflege erlebbar. Die Begegnung von Sorben und Deutschen gehört in unserer Bibliothek zum alltäglichen Miteinander. Um die kulturelle Identität und Besonderheit zu stärken, können neben deutsch-sprachigen auch sorbisch-sprachige Medien ausgeliehen werden.

 

 

 

Lessing

Der in Kamenz geborene Schriftsteller Gotthold Ephraim Lessing (1729 bis 1781) bringt in seinem frühen Lustspiel „Der junge Gelehrte“ mit dem klugen Diener Anton einen Sorben auf die Bühne. Die Ringparabel in „Nathan der Weise“ wird zum Sinnbild für Toleranz und trägt Lessings Namen bis heute in nationale und internationale Theater. Obwohl ihm seine kleinstädtische Wiege bald zu eng wurde, erinnerte er sich gern an den Ort, wo er seine Jugend „vergnügt zugebracht hat.“

 

 

 

 

Ein weiterer Sohn unserer Stadt ist der international ausgestellte Maler Georg Baselitz (geb. 1938), der mit seinen kopfstehenden Kunstwerken berühmt wurde. Er war übrigens als Kind eifriger Leser in unserer Bibliothek.

 

     

                                                                                                                

Schriftsteller, Übersetzer, Kritiker und Verlage prägen die Sächsische Literaturlandschaft, zu der Festivals ebenso gehören wie Stadtschreiberposten und Preisverleihungen. Der Sächsische Literaturrat e.V. informiert, vernetzt, fördert und pflegt alles und alle, die sich dem Büchermachen und der Entwicklung von Literalität widmen.

Es muss ja nicht gleich ein zweiter Lessing sein … In unserer Stadt und ihrem Umland gibt es mehrere Personen, die sich dem Schreiben widmen. Ihre Veröffentlichungen werden in unserer Bibliothek im Sonderbestand „Regionales“ präsentiert und können ausgeliehen werden. Dem Neugierigen sei versichert, dass sich ein Blick darauf lohnt.