Der Freistaat Sachsen hatte 2020 zum Jahr der Industriekultur ausgerufen, um mit einer Vielzahl von Veranstaltungen, unter anderem der großen Landesausstellung „Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen“, die facettenreiche Industriegeschichte des Landes einem breiteren Publikum näherzubringen.
Industriegeschichte ist ein wichtiger Bestandteil gemeinsamer europäischer Identität. Gleichzeitig spiegelt sie aber auf einzigartige Weise die Z.suren der individuellen Entwicklung unserer Region.
Das sächsische Themenjahr war so willkommener Anlass, das aktuelle Heft ganz der Geschichte der Industriekultur zwischen Großer Röder und Kleiner Spree zu widmen. Es freut uns, dass wir Autoren gewinnen konnten, die uns vor allem durch unermüdliche Forschung in Archiven Einblick in die ehemals lebendige und vielfältige Industriekultur der Region geben können. Eine große Bedeutung als Industriestandort
kommt hier vor allem Radeberg zu. Welche Rolle dabei der Anschluss an das Schienennetz spielte, erläutern Johannes Lehmann und Bernd Rieprich in ihrem Beitrag. Bernd Rieprich stellt uns in einem weiteren Artikel außerdem mit der Strohhutherstellung in Radeberg einen Industriezweig vor, der heute fast in Vergessenheit geraten ist. Bekannter ist wahrscheinlich die Bedeutung der Glasindustrie. Wiederholt haben wir in unserer Publikationsreihe schon über verschiedene ehemalige Betriebe berichtet. Dieses Mal widmet sich Ragnit Michalicka der wechselvollen Geschichte des Kamenzer Glaswerks. Kirstin Zinke, Leiterin der Energiefabrik Knappenrode, berichtet aus erster Hand von dem langwierigen Prozess, den die Umwandlung eines einstigen Industriebetriebs – hier einer stillgelegten Brikettfabrik – in eine anschauliche und attraktive Museumsanlage bedeutet. Dabei gilt es nicht nur, einzelne Maschinen, Anlagen oder Werksgebäude zu erhalten, sondern auch die Bedeutung der Industrieanlagen für die Arbeits- und Lebenswelt der Menschen unserer Region zu beleuchten.
Natürlich nehmen auch die vorgestellten Ausflugsziele und Persönlichkeiten Bezug auf den Themenschwerpunkt Industriekultur. Es würde mich freuen, wenn Sie unsere Zusammenstellung als Anregung zu eigenen Erkundungen in eine oftmals noch gar nicht so ferne Geschichte nehmen und damit vielleicht auch Ihrer eigenen ganz persönlichen Geschichte auf die Spur kommen.
Friederike Koch-Heinrichs
Die populärwissenschaftliche Reihe "Zwischen Großer Röder und Kleiner Spree" bietet mit einem Mix an regionalen Beiträgen aus Geschichts- und Landschaftspflege all jenen ein Podium, die Geschichte verstehen, Natur erkunden und Landschaft erleben wollen. Vereine, engagierte Bürger- und Kommunalmuseen nutzen dieses Sprachrohr, um eigene Arbeitsergebnisse der Öffentlichkeit vorzustellen.
(Verlagstext)
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Jahr:
2021
Verlag:
Kamenz, Museum der Westlausitz
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Systematik:
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N 000, B 231
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ISBN:
978-3-910018-91-4
Beschreibung:
128 Seiten, Illustrationen
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Sprache:
Deutsch
Mediengruppe:
Sachliteratur