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Ein gelungener Kontrapunkt zur sonst dominierenden Historiographie, der "... eine auf den Alltag zielende Gesellschaftsgeschichte ..., die ostdeutsche Erfahrung von innen zu rekonstruieren ..." verspricht und dies weit entfernt von jeder Ostalgie - davor ist Engler, aus Dresden stammender Soziologe, allein durch sein Niveau gefeit - auch tut. Die bis zum Ende immer sichtbarer werdende Ambivalenz des Staatsvolkes hinsichtlich seiner Identifikation mit der DDR, der Antagonismus zwischen den "offeneren, spontaneren Lebensformen", die die neue Gesellschaftsform ermöglichte, und den staatlichen Restriktionen, die Unverbundenheit opponierender Potentiale in der Gesellschaft sind einige Themen, die der Autor ausführt und zu denen er gut belegt aus den literarischen und gegenständlichen Quellen seine Einschätzungen abliefert. Nicht alle Ereignisse und Konstellationen auf die Engler (vgl. auch einige seiner Essays aus "Die ungewollte Moderne", ID 19/95) dabei eingeht, waren ein mehrheitliches Problem der Zeitgenossen, und so wird es auch heute ausreichen, sein Buch in großen Beständen einzustellen.